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Geschichte

Geschichte

Der neue Stadtteil Neulichterfelde entsteht auf einem Gelände mit einer wechselvollen Geschichte. Vor dem zweiten Weltkrieg als Land und Ackerfläche der wurde es 1928 von der Deutschen Reichsbahn erworben, um dann ein Reichsausbesserungswerk zu errichten. Diese Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt.

Wie neuere historische Untersuchungen zeigen, war während des 2. Weltkriegs auf dem Gelände unter anderem ein Arbeiterlager der Reichsbahn und ein Kriegsgefangenenlanger.

Die Groth Gruppe wird in Neulichterfelde an diese Vergangenheit erinnern. Zur Schaffung eines Lern- und Gedenkortes für das ehemalige Kriegsgefangenenlager, in dem überwiegend französische Kriegsgefangene untergebracht wurden, werden zwei Baracken erhalten.

Eine der Baracken wird konservatorisch aufbereitet und als Ausstellungsfläche hergerichtet. Die zweite Baracke wird in Abstimmung mit der Denkmalbehörde als Jugendfreizeiteinrichtung genutzt.

Im Freiraum wird ein Erinnerungskonzept mit Footprints, Schautafeln, Info-Stelen, Modellen und einem Gedenkweg umgesetzt.

Zur Nachkriegsgeschichte:

1953 – 1993

Nach der Beschlagnahmung 1953 eines Großteils des Geländes durch die United States Army wurden  bis 1993 Teile davon als Übungsplatz für den Häuserkampf genutzt.

Der Rest verwilderte und beheimatet heute in Teilbereichen hochwertige Biotope, die Lebensraum für schützenswerte Tier- und Pflanzenarten bieten.

Seit 20 Jahren

Durch eine extensive Pferdebeweidung auf größeren Flächen entstand hier während der letzten 20 Jahre eine strukturreiche und vielfältige Naturlandschaft, die hinsichtlich ihrer Arten- und Lebensraumvielfalt von hoher naturschutzfachlicher Bedeutung ist. Zukünftig wird diese Lichterfelder Weidelandschaft von unserem Innovationspartner BUND durch die Reitgemeinschaft Holderhof gepflegt und erhalten bleiben.

Gleichzeitig gehört das Gelände zu den wenigen größeren und zusammenhängenden Freiflächen Berlins, auf denen dringend benötigte Wohnquartiere für die stetig wachsende Einwohnerzahl der Hauptstadt entstehen können.

Bei der Entwicklung des Gebietes Lichterfelde-Süd besteht die Chance, beispielhaft ein naturnahes, den ökologischen Ansprüchen der Zukunft entsprechendes städtebauliches Leitbild des 21. Jahrhunderts nachhaltig umzusetzen.

Dabei geht es sowohl um die Bewahrung und Aufwertung der hochwertigen Freiflächen des Geländes, als auch um die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum.